Football News

Football News (58)

Marburg Mercenaries ziehen aus der GFL zurück

Rechtzeitig vor der Meldefrist am 30.09.2023 haben die Mercenaries ihren Rückzug aus der GFL bekanntgegeben.

Dazu erklärt Mercenaries Präsident Carsten Dalkowski: „Wir haben gestern nach langen intensiven Gesprächen und Abwägung aller Argumente im Vorstand einstimmig entschieden, dem AFVD und der GFL fristgerecht mitzuteilen, dass wir auf die Lizenz für die 1. oder 2. Bundesliga in 2024 freiwillig verzichten. Dieser Schritt war aufgrund der aktuellen Gesamt-Situation für den Vorstand leider alternativlos. Diese Entscheidung haben wir mit unseren Partnern, Sponsoren, den Sportlern und auch der Stadt Marburg abgestimmt und mutmachende Unterstützung für diesen schwierigen, aber notwendigen Schritt auf breiter Front erhalten.“
Damit endet nach 20 Jahren ununterbrochener GFL-Zugehörigkeit eine Ära für die Marburger Footballer. Seit 2003 spielten sie in der Bundesliga und standen in dieser Zeit 12mal in den Playoffs um die deutsche Meisterschaft. 3mal wurden sie Süddeutscher Meister und einmal standen sie im German-Bowl Finale. Der Gewinn des EFAF Champions-Cups und eine Teilnahme am Eurobowl Finale sind weitere, internationale Erfolge. Mit diesem Rückzug verliert Hessen das einzige verbliebene Bundesligateam im American Football.

Doch die Mercenaries schauen bereits wieder nach vorne, wie Sportdirektor Michael Dalkowski bestätigt: „Die Marburger Football-Familie mit ihren über 400 Mitgliedern wird gestärkt aus dieser Herausforderung hervorgehen. So prüfen wir aktuell neben den Meldungen für den Senioren-Spielbetrieb auch die Meldung für die 2. Damen Bundesliga. Ebenso möchten wir im Jugendbereich kurzfristig wieder GFL-Juniors spielen. Wir sind zuversichtlich mit dieser Maßnahme dem Gesamtverein die notwendige Basis für die Sicherstellung des Spielbetriebs auf allen Ebenen und Abteilungen zu geben und damit unserem Satzungszweck, nämlich der Förderung des American Football und des Cheerleadings in Marburg, nachhaltig nachzukommen.“

Für den Herren American Football in Marburg haben die Mercenaries gleich mehrere Optionen. Das bisherige GFL-Team könnte in der Regionalliga antreten und die zweite Mannschaft hat sich erst vor Kurzem für die Oberliga qualifiziert. Ob die Mercenaries 2024 mit einem oder zwei Teams antreten werden und in welchen Ligen dann gespielt wird, werden die Gespräche mit Sponsoren, Trainern und Spielern in den nächsten Wochen ergeben. Die Verträge mit Headcoach Augie Stevens und Defensive Coordinator Jimmy Yock Jr. gelten auch weiterhin.

Die Mercenaries haben jetzt genügend Spielraum ohne Zeitdruck die optimalen Lösungen für die kommende Saison zu finden. Marburgs Pressesprecher Holger Weishaupt sieht in der möglichen Regionalliga auch Chancen: „Wir hätten dann spannende Duelle gegen renommierte Teams wie die Wiesbaden Phantoms und Bad Homburg Sentinels, welche sicher auch für gute Zuschauerzahlen sorgen werden. Und die aktuellen Erfolge der Ingolstadt Dukes und Hildesheim Invaders sind gute Beispiele, wie gestärkt Teams nach solch einem Rückschritt wieder nach ganz oben kommen können.“
Es gibt also in den nächsten Wochen viel zu tun für den Vorstand der Mercenaries, der unverändert in voller Stärke seine Arbeit fortsetzen wird. Für das erste Quartal 2024 ist dann eine reguläre Mitgliederversammlung geplant.

Quelle und Grafik: Marburg Mercenaries Webseite und Social Media

Neuer General Manager für Rhein Fire.

Letzte Woche, zum Halbfinale zwischen RheinFire und der Frankfurt Galaxy wurde bekannt, das Tom Aust Rhein Fire nach Saisonende verlassen wird. Nun wurde bekannt gegeben, wer in die Fussstapfen des RheinFire Urgesteins treten wird: Max Paatz verlässt die Hamburg SeaDevils und kehrt nach NRW zurück.

Die Meldung

Max Paatz verlässt die Hamburg Sea Devils. 

In Hamburg sagt man Tschüss! General Manager Max Paatz verlässt zum Saisonende die Hamburg Sea Devils und kehrt in seine alte Heimat nach Nordrhein-Westfalen zurück. Der 47-Jährige wird ab dem 1. Oktober die Geschäftsführung des Western Conference-Rivalen Rhein Fire übernehmen. Zeitnah will man die vakanten Posten des Head Coaches und des General Managers bei den „Seeteufeln“ neu besetzen, um das gelegte Fundament für die kommenden Spielzeiten optimal zu nutzen.

Max Paatz: „Die letzten 20 Jahre war Norddeutschland mein Zuhause. Doch nun ist es Zeit für mich in die Heimat zurückzukehren. Hamburg zu verlassen, fühlt sich offen gesprochen noch komisch an, aber ich weiß, dass in Düsseldorf eine spannende Aufgabe auf mich wartet. Wir haben in den letzten 3 Jahren gemeinsam hier Großartiges erreicht und Hamburg wieder zu einer festen Größe im europäischen Football gemacht. Dafür gebührt den Spielern, Coaches, unserem unglaublich engagierten Staff, den tollen Kollegen im Office sowie den sensationellen Fans der Sea Devils der größte Dank. Danke 040! Wir sehen uns.“

Max Paatz, aufgewachsen im nordrhein-westfälischen Kleve, war drei Jahre für die Geschicke im Front Office der Hanseaten verantwortlich. Er führte die Sea Devils nach Gründung der European League of Football zu zwei aufeinanderfolgenden Finalteilnahmen in den Jahren 2021 und 2022. In der vergangenen Spielzeit konnte man mit einem 4-8 Record jedoch nicht zufrieden sein. In der Vergangenheit war Paatz bereits als Football Operations Assistant für das NFL Europe Franchise Rhein Fire tätig.

Die Hamburg Sea Devils danken Max Paatz für die Leistung als General Manager, in den letzten drei Jahren sportlich sowie wirtschaftlich eine starke Grundlage für die Zukunft geschaffen zu haben.

PM:  Hamburg Sea Devils

Foto: American-Sports.Info Archiv

Rhein Fire krönt die perfekte Season mit dem Meistertitel.

Sonntagabend, kurz vor Beginn der Tagesschau war es geschafft: Rhein Fire krönte sich zum besten Football-Team Europas und beendete eine perfekte Saison. Mit dem hart erkämpften 53:34 (7:6, 17;14, 9:8, 20:6) gegen Stuttgart Surge feierten die Schützlinge von Cheftrainer Jim Tomsula im Championship Game der European League of Football (ELF) im 14. Spiel des Jahres 2023 den 14. Sieg. 31,500 Fans feierten in der ausverkauften Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena die bisher noch nicht dagewesene Erfolgsserie. Schon am Vorabend des Endspiels war die Extraklasse der Rheinländer von der ELF anerkannt worden: Headcoach Tomsula (Coach of the Year), Offense Coodinator Andrew Weidinger (Assistant Coach of the Year) und Quarterback Jadrian Clark (most valuable player) wurden von der Liga als beste ihres Fachs ausgezeichnet.

Clark wurde nach sechs Touchdown-Pässen, mit denen er seine Bilanz für die Saison auf 63 ausbaute, im Finale auch noch zum 'Man of the Match' gewählt. „Wer mich kennt, weiß, dass mich solche individuelle Erfolge und Ehrungen nicht interessieren“, sagte Clark nachher, „aber der Erfolg des Teams, dass wir unsere harte Arbeit mit einer makellosen Bilanz belohnt haben, darüber freue ich mich.“ Sein Cheftrainer war auch zufrieden – obwohl er nach der obligatorischen Dusche aus dem Gatorade-Faß pitschenass in der Pressekonferenz saß: „Unsere Anstrengungen haben sich ausgezahlt, meine Spieler und Coaches und das ganze Umfeld samt den Fans dürfen jetzt feiern.“ Dass die Partie letztlich deutlich gewonnen wurde, obwohl die Führung lange Zeit recht knapp war, entlockte ihm nur ein freudiges Strahlen: „Es war ein hart umkämpftes Spiel – that's championship footbal!.“

Fire kippt Partie von 0:6 auf 21:6
Sein Gegenüber in Surge-Diensten gratulierte zum Erfolg: „Ich bin trotz der Niederlage stolz auf mein Team ,aber die Fire-Offense war mal wieder nicht zu stoppen“, gestand Stuttgarts Cheftrainer Jordan Neuman, „wenn man nicht selbst bei jedem Angriff scort, gerät man schnell ins Hintertreffen und dann dominiert Fire.“ In der Tat bewies seine Mannschaft lange Zeit, warum sie den Sprung von der sieglosen Saison 2022 bis ins Endspiel 2023 geschafft hatten. Ein starke, bissige Defense dazu die variable Offense, die der Abwehr der Rheinländer immer wieder mit big plays Nadelstiche versetzten. So übernahm Fire zwar nach dem frühen 0:6-Rückstand das Kommando und kippte die Partie bis Mitte des zweiten Viertels zum 21:6. Aber die Schwaben ließen sich nicht abschütteln, kamen kurz vor der Pause auf 20:21 heran, ehe Fire-Kicker Sebastian van Santen, der insgesamt 11 Zähler erzielte, per Fieldgoal auf 24:20 erhöhte.    

Nach der Pause das gleiche Bild: Fire zog zunächst auf 33:20 davon. Doch noch im dritten Quarter verkürzten die Schwaben wieder auf 33:28 – so knapp hatten die Tomsula-Schützlinge in den vorherigen 13 Spielen noch nie geführt nach drei Vierteln. Im Schlussabschnitt zeigte sich dann die überlegene Tiefe im Spielerkader der Rheinländer und das Resultat wurde bis auf einen 19-Punkte-Vorsprung ausgebaut. Außer Kicker van Santen erzielten der 'Duisburger Lokalmatador' Sergej Kendus mit einem 9-Yard-Lauf, Florian Eichhorn, Glenn Toonga (je 6), Harlan Kwofie und Nathaniel Robitaille (je 12) die Punkte für den neuen Champion. 

Tolles Comeback von Robitaille
Wobei besonders das Comeback von Robitaille eine besondere Erwähnung wert ist. Der Wide Receiver hatte sich Ende Juni beim 42:0-Erfolg bei den Cologne Centurions eine Schulterverletzung zugezogen. Genau 89 Tage danach feierte er jetzt mit zwei Touchdown-Fängen und vor allem einem spektakulären einhändigen Catch zum Schlusspunkt eine Rückkehr nach Maß. Die war nötig geworden, da Willie Patterson, der ihn exzellent vertreten hatte, selbst angeschlagen war und ausfiel. Außer ihm fehlten auch mit Jannik Seibel und Alejandro Fernandez zwei Stammspieler der Defense wegen Verletzungen. 

Quelle: Rhein Fire/Jürgen Nitsch

 

Foto: American-Sports.Info

Razzia bei den Marburg Mercenaries

Wie das Internetportal der Hessenschau berichtet, hatte die Geschäftsstelle des hessischen Football Bundesligisten letzten Mittwoch überraschenden Besuch von Staatsanwalt und Polizei erhalten: Grund für die Razzia: Mindestens drei Spieler des Klubs - welche aus "Nicht EU" Staaten kommen -sollen von drei Personen aus dem Verein gefälschte EU Pässe erhalten haben um die Ausländerregelung der Liga umgehen zu können: Es dürfen maximal 6 Spieler aus Nicht EU Ländern verpflichtet werden. Zwei der Beschuldigten sollen gar aus dem Vorstand kommen, die dritte Person ist Mitarbeiter in der Geschäftsstelle - . Mercenaries Präsiden Carsten Dalkowski hat gegenüber dem HR Sport bestätigt, dass hier die Mercenaries beschuldigt werden. Neben der Geschäftstelle wurden auch die Privat und Geschäftsräume der Beschuldigten durchsucht, sowie die ebenfalls in Marburg beheimatete Passstelle des hessischen Football Verbandes AFVH. Die Ermittlungen sowie auch die Auswertungen der letzte Woche gesicherten Dokumente dauern noch an. 

[UPDATE 21:57 19.09.2023] Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, beziehen sich die Untersuchungen der Behörden auf den Spielbetrieb der Saison 2018 und nicht auf die gerade beendete Saison 2018 in der die Mercenaries den Abstieg gerade so noch verhindern konnten [/UPDATE]

Quelle HR-Sport

ELF: Prag tauscht Heimrecht mit Fehérvár

Am 23.07.2023 erwarteten die Fehérvár Enthroners die Prague Lions zum Heimspiel. Wie bekannt wurde dieses Spiel von den Prague Lions vorzeitig abgesagt. Wild wurde in den sozialen Medien diskutiert und spekuliert. Schlussendlich sind die Prager Footballer letzte Woche gegen die Wroclaw Panthers auf dem Platz gestanden und haben den Spielbetrieb damit fortgesetzt.

Nur die Enthroners hatten mit der Spielabsage Verluste auf der Einnahmenseite zu verzeichnen, waren inzwischen doch 2200 Tickets verkauft worden. Kommende Woche wird das Rückspiel stattfinden. Wie die Enthroners nun auf ihrer Facebook Seite bekanntgaben, verzichtet Prag auf das Heimrecht auch wegen den entgangenen Einahmen der Enthroners: So wird das Spiel nun in Fehérvár am 19.08.23 um 17:00 Uhr am "First Field" im ungarischen Székesfehérvár ausgetragen

Statusmeldung der Entthroners auf Facebook:

ELF Finale 2024 auf Schalke

Die European League of Football hat am heutigen Freitag den Austragungsort für das ELF Championship Game 2024 angekündigt: Die "Veltins Arena", auf Schalke Heimspielstätte des FC Schalke 04 wird kommendes Jahr das Finale beherbergen.

Die Arena auf Schalke wurde im August 2001 eingeweiht und hat in den letzten 22 Jahren nicht nur Fussballspiele gesehen: Das Eröffnungsspiel der Eishockeyweltmeisterschaft 2010 zwischen Deutschland und den USA; BialthlonWettbewerbe, verschiedenste Konzerte sowie auch schon American Football: Nach dem das Düsseldorfer RheinStadion zugunsten des Neubaus eines neuen Stadions abgerissen wurde, trug das damals in der NFL Europe spielende Franchise Rhein Fire seine Heimspiele der Saison 2003 und 2004 in der Schalker Arena aus. Auch das Finale um den Wordbowl 2004 wurde in der damals noch benannten "Arena auf Schalke" durchgeführt: Den World Bowl XII zwischen Berlin Thunder und Frankfurt Galaxy gewannen die Berliner mit 30:24.

Nun also kehrt das Lederei für ein weiteres Spiel in die Multifunktionshalle zurück: „Mit dieser Entscheidung setzen wir einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung unserer Liga. Die VELTINS-Arena gehört zu den schönsten und attraktivsten Multifunktionsarenen in Europa und wir sind stolz darauf, den Football-Fans in diesem großartigen Rahmen das Championship Game der Saison 2024 präsentieren zu können. Schon seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich die VELTINS-Arena als Bühne für herausragende Events im Sport- und Showgeschäft etabliert“, sagt Zeljko Karajica, Geschäftsführer der European League of Football.

„Ob Fußball, Biathlon, Konzerte oder Motorsport – die VELTINS-Arena stellt ihre einmalige Atmosphäre immer wieder eindrucksvoll unter Beweis. Das haben bereits mehr als 30 Millionen Besucherinnen und Besucher bei völlig unterschiedlichen Events erlebt. Wir freuen uns sehr darüber, Gastgeber des Finales 2024 der European League of Football zu sein und Fans aus der ganzen Welt in Gelsenkirchen begrüßen zu dürfen“, blickt Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands beim S04, voraus.

„Die VELTINS-Arena garantiert eine herausragende Stimmung und wenn ich daran denke, dass unser Championship Game 2024 auf Schalke ausgetragen wird, bekomme ich schon jetzt eine Gänsehaut. Und so wird es allen gehen, die aktiv auf dem Platz oder auf den Rängen dabei sein können. Die Region gehört zu den Football-Hochburgen in Deutschland und es ist überragend, dass wir das Endspiel im Herzen des Ruhrgebiets ausspielen werden“, betont Patrick Esume, Commissioner der European League of Football.

Die „Champions League“ des europäischen Footballs befindet sich derzeit in der dritten Saison. Das diesjährige Finale steigt am 24. September 2023 in Duisburg.

 

Tickets für das Finale am 22. September 2024 in der VELTINS-Arena in Gelsenkirchen gibt es ab sofort auf ticketmaster.de.

Alte Werbung aus dem Jahr 2004 fur den Worldbowl XII auf Schalke: Foto: Archiv

 

 

Stecken die Prague Lions in ernsten Schwierigkeiten?

Wo Schatten ist da ist auch Sonne. An diesem Wochenende wird in NRW wieder ein Football Fest gefeiert. Zumindest mal von den Fans der Heimmannschaft: Das Düsseldorfer Team Rhein Fire empfängt den rheinischen Rivalen, die Cologne Centurions. Aufgrund der Rivalität welche vor allem in den letzten Jahren vor allem im Eishockey und im Bundesligafootball der letzten Jahre gelebt wird, kann man von einem sportlichen Highlight sprechen. Wenn auch das Hinspiel doch sehr klar und deutlich zugunsten der Düsseldorfer ausgefallen ist, hofft man nun doch auf etwas mehr Gegenwehr beim Team aus der Domstadt. Man darf gespannt sein wie sich die Teams präsentieren, so gab es Neuzugänge bei den Düsseldorfern sowie auch beim Kölner Team, welches nach der Niederlage gegen Fire einen neuen Quarterback verpflichtet hat. Wir sind gespannt und werden berichten

+++Fehérvár Enthroners gegen die Prague Lions abgesagt+++
Währenddessen ist an einem anderen Standort der European League of Football das für morgen angesetzte Spiel abgesagt worden. Leider waren es keine Gründe bezüglich der Bespielbarkeit des Platzes bzw auch des Wetters. Nein, es liegt daran dass das gegnerische Team die Anreise zum Spiel nicht gestemmt bekommt so vermeldete das Team der  Fehérvár Enthroners. Die Prague Lions haben in einem Statement auf eigenen Facebook Seite kundgetan, dass man "schweren Herzens" die Partie in Ungarn absagen musste um sich neu aufzustelllen. Dass das Heimteam dabei inzwischen 2200 Karten verkauft hatten, ist hart für die Ungarn, denn Ticketeinnahmen müssen rückerstattet werden, es fehlen somit Einnahmen und auch Sponsoren werden eine Kompensation für das abgesagte Spiel erwarten.

Man stellt sich ernsthaft Fragen bezüglich der Finanzierungregelungen in der European League of Football.
Gibt es in der ELF keine Lizenzierungen? In der Sponsorenverträge, Finanzkonzepte usw. in der "Offseason" gecheckt werden? Sowas macht man doch heutzutage. Egal ob DFL,DFB, HBL, BBL, DEL, DEB auch beim AFVD und der GFL muss man Nachweise vorlegen wenn man am Ligabtrieb teilnehmen möchte.
Bei dem Geschehen in Leipzig und nun in Prag scheint eine solche Lizenzierung wohl bei der ELF kein wirkliches Thema zu sein. Dann braucht man sich allerdings auch nicht wirklich wundern wenn entsprechende Teams vor die Wand gefahren werden.
Ein Team hat ja fixe Kosten: Spieler und Coaches die bezahlt werden müssen, Staff, Medizinisches Personal Trainingsplätze, Equipment, Stadionmiete, Fahrzeuge, Geschäftsräume, das geht im Jahr schon in gute 5 bis 6 stellige oder auch gern höhere Geldbeträge.
Hier sollte eine "professionlisierte" Sportliga auch mal checken wie hoch die Ausgaben eines einzelnen Teams sind bzw erwartet werden und welche Einnahmen zu erwarten sind.
Auch sollte gecheckt werden ob die Geldgeber auch "liquide" sind, solvent also zahlungsfähig. Egal ob Mäzen oder Sponsoren. Erst wenn ein Team das alles nachweislich finanziert bekommt, dann sollte erst die Spielgenehmigung erteilt werden.
In Leipzig hiess es das der Hauptsponsor schon vor Saisonbeginn zahlungsunfähig bzw unwillig war und kein neuer Sponsor eingesprungen ist. Man hat also sehenden Auges ins Nichts gesteuert mit dem Resultat dass das Team ist nun eben Geschichte ist.
Was unfair ist bezüglich des Spielplans, da die einen Teams Punkte geschenkt bekommen, andere Heimspiel Einnahmen verlieren. Sollte sich das mit Prag wiederholen, wird es für die Liga schwer neue Investoren für die nächsten Standorte aufzutreiben.

Auch zeigte sich die Medienarbeit der Liga in den letzten Wochen nicht von ihrer besten Seite. So wurde schon beim Drama um die Kings hier nicht auf professionelle Weise agiert. Vor allem auch die Aussagen des Commisioners im TV zeigten ein
Bild fern vom Geschehen vor Ort. Auch gestern bebekleckerte sich die Medienabteilung der Liga nicht mit Ruhm: "Das Spiel Fehérvár Enthroners gegen die Prague Lions wird wie geplant stattfinden." so die Aussage der Liga PR. Wenige Stunden später wurde das Spiel offiziell auf der Webseite der Fehérvár Enthroners abgesagt mit
der Begründung, dass die Lions die Reise nicht antreten können.

In Prague versucht man nun wohl das Projekt Lions zu retten und hat sich entsprechend in den sozialen Medien geäussert. Der Text dazu steht unten im Bild.
Wir sind gespannt, drücken den Pragern die Daumen dass es weiter geht und wünschen uns dass die Liga vor Saisonstart wie auch sonst so üblich die wirtschaftlichkeit der Teams abklopft um solche Situationen in Zukunft zu verhindern

Im Dezember 2022 haben sich die Istanbul Rams aus der ELF zurückgezogen, in den letzten Wochen die Leipzig Kings nun stehen die Prague Lions auf der Kippe...

 

Meldung der Prague Lions (Screenshot vom Facebook Account der Lions)

Leipzig Kings melden sich vom Spielbetrieb der ELF ab

Nach dem heute mittag von den Cologne Centurions schon die Absage des Spieles kommenden Samstag gegen die Leipzig Kings bekanntgaben, brodelte die Gerüchteküche in den sozialen Medien über...
Nun haben die Leipzig Kings auf Instagramm vermeldet sich vom Spielbetrieb der Saison 2023 abzumelden und die Spielbetriebs GmbH abzuwickeln. Damit ist nun die Katze aus dem Sack: das Team aus der Messestadt Leipzig ist Geschichte. Ob es in den nächsten Jahren einen weiteren Versuch geben wird, American Football der European League of Football wieder neu zu installieren wird die Zukunft zeigen. Die ersten Spieler sind schon "weg" und haben sich regionalen Teams des AFVD Verbandes in Deutschland angeschlossen. Inwieweit nun Spieler innerhalb der ELF nun von Leipzig zu anderen Franchises wechseln können und sofort spielberechtigt sind ist hier in unserer Redaktion nicht klar. Klar ist, das die Jungs möglichst bald wieder auf dem Rasen stehen wollen. 

Wie nun die Spiele der Kings im Nachgang gewertet werden, oder ob sie ganz aus der Wertung genommen werden, wird in Kürze hoffentlich von der Liga bekannt gegeben. Den Schaden tragen auch die Teams aus Köln und Breslau die nun auf die Einnahmen aus den geplanten Heimspielen gegen die Leipzig Kings verzichten müssen.
Auch wie die Liga wirklich zum Standort Leipzig steht muss sich zeigen, das hier zwischen Ligaleitung und dem Leipziger Franchise nicht alles rund lief, darauf lassen die Aussagen der beiden Parteien schliessen. Der Teamname wandert nun zurück an die Liga. Ob die Kings wieder in Leipzig landen werden oder ganz woanders, das wird die spannende Frage.

Die Fanszene der European League diskutiert seit Bekanntwerden der Probleme intensiv und Gruppierungen haben dafür gesorgt, dass das letze Heimspiel gegen Berlin Thunder besonders gut besucht war. In der Fanszene ist die Enttäuschung besonders gross, Mitarbeiter der Franchise und die Spieler stehen nun vor einer ungewissen Zukunft.


Anmerkung der Redaktion:

Für eine professionell geführte Liga ist ein solches Geschehen ein "worst Case". Der Standort ist damit eigentlich für neue Investoren der Liga "verbrannt". Hier besteht auch von der Ligaseite noch noch ein Nachjustieren in der Aussendarstellung sowie Pressearbeit: Weder auf der Webseite noch auf "Facebook" hat die Liga über die Situation informiert. Da besteht noch viel Luft nach oben, wenn man Vertrauen in neue Geldgeber entwickeln will. Auch dass die Kings ausschliesslich via Instagramm, einer "Social Media" Plattform informieren, ist ausbaufähig.


Screenshot: Leipzig Kings PM

 

ELF: Leipzig Kings vor dem Aus?

Die Saison der European League of Football ist inzwischen mitten in der Saison angekommen. Drei Teams derzeit noch ungeschlagen: Stuttgart, Wien und Düsseldorf. An den anderen Standorten ist die sportliche Lage etwas durchwachsener. In den nächsten Wochen wird es klarer wer schlussendlich in die Playoffs einziehen wird. Ob die Leipzig Kings bis dahin noch aktiv an der Liga teilnehmen ist derzeit unklar. In einer Pressemeldung teilten die Sachsen heute mit, dass das 2021 gegründete Franchise vor existenziell bedrohenden finanziellen Problemen steht. So werden dem Vorbesitzer Versäumnisse vorgeworfen und der Hauptsponsor hatte seine Unterstützung aufgrund interner Probleme aufkündigen müssen. Dazu kommt das Problem mit der niedrigen Akzeptanz in der Region, sowie eine feste Heimspielstätte. Wie lange die Grüngelben den Spielbetrieb derzeit noch aufrechterhalten ist unklar. Ebenso ist unklar ob das Spiel am kommenden Wochenende gegen Berlin Thunder dann auch gespielt wird. Man darf gespannt sein, ob beziehungsweise wie es für die Kings weitergehen wird.

 

Foto: Leipzig Kings @ Rhein Fire 2022 / Archiv / Peter Koch

 

Statement der Liga:

Die European League of Football mit neuen Conferences

Kurz vor Weihnachten stellt die European League of Football die Weichen für die Saison 2023: Die Istanbul Rams werden kommende Saison nicht antreten. Statt den erwarteten 18 Mannschaften werden nun nur 17 Teams um die Championstrophy kämpfen.

Es wird in drei "Conferences" gespielt:

 Western Conference   Central Conference   Eastern Conference 
Cologne Centurions Barcelona Dragons Berlin Thunder
Frankfurt Galaxy Helvetic Guards Fehervar Enthroners
Hamburg Sea Devils  Milano Seamen Leipzig Kings
Paris Football Team Munich Ravens Prague Lions
Rhein Fire Stuttgart Surge Vienna Vikings
  Tirol Raiders Wroclaw Panthers

Western Conference:
Hier sind mit den Teams von Frankfurt Galaxy, den Hamburg Seadevils schon mal zwei starke Team der Liga am Start. Zudem ist mit Rhein Fire ein Team am Start das schon jetzt mit Verpflichtungen aufwartet, die darauf hindeuten dass die Rheinländern auch ganz oben mitspielen dürften. Auch das Team aus Paris, welches noch namenlos ist, sollte man nicht unterschätzen: der französische Football hat in den letzten Jahren ebenfalls stark geliefert und entsprechend viele Spieler aus Frankreich gesehen, die jetzt für Paris an den Start gehen dürften. Die Franzosen sind derzeit noch schwer einzuschätzen, ob es für die Spitze reicht wird man sehen. Für die Cologne Crocodiles wird diese Conference eine Herausforderung, sind doch Abgänge wie z.B. von Jan Weinreich zu vermelden. Die Domstädter sind für den Autor dieses Artikels die Wundertüte der Conference.

Central Conference
In der Central Conference sind mit den Tirol Raiders einer der Favoriten ebenso wie die Dragons aus Barcelona, welche vergangene Saison auch sehr stark geliefert haben. tatsächlich aber dürfte das Team aus dem Schwabenländle, Stuttgart Surge um den Conference Titel ganz vorne mitspielen, da sich die Schwaben meisterliche Verstärkung in die Schwabenmetropole gelotst bekommen haben: Neben Headcoach Jordan Neumann vom amtierenden deutschen Meister, den Schwäbisch Hall Unicorns sind nun neben diversen Coaches auch zahlreiche Coaches und Spieler nach Stuttgart gewechselt. Wer unter den Liganeulingen aus der Schweiz (Helvetic Guards) Oberbayern (Munich Ravens) sowie den Milano Seamen aus Italien da ebenfalls um einen der zwei Playoff Plätze mitspielen wird, das ist derzeit noch nicht feststellbar.

Eastern Conference
In der Eastern Conference gibt es neben dem Meister, den Vienna Vikings, Berlin Thunder, Leipzig Kings und den Wroclaw Panthers  zwei Neue Teams in der Liga: Die Fehervar Enthroners sowie die Prague Lions. Experten schätzen hier die Teams aus Berlin sowie aus Wien am stärksten ein. Wobei Leipzig sowie Prague nicht zu unterschätzen sind. Auch die Panthers aus Wroclaw sind ein Geheimtip, wohingegegen die Enthroners  aus Fehervar hier die Wundertüte sein können.

Es wird also eine spannende Angelegenheit in der European League 2023. Die nun eben nur noch mit 17 Teams antreten wird, da die Leitung der Rams aus Istanbul kein schlagkräftiges Team zusammenstellen konnte. Dazu kommt ein Zuschauerschnitt von 435 zahlenden Fans pro Spiel in Istanbul und die extrem hohen Reisekosten, da die meisten Teams nur mit dem Flugzeug erreichbar waren. Da waren die Kosten weit höher als Einnahmen über Eintrittskarten bzw. Sponsoring. 

 

Grafik: (c) European League of Football

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